
Mein Name ist Katrin Poppelbaum und ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, mithilfe von
systemischer Beratung und Interventionen wie beispielsweise Coaching oder
Kommunikationstrainings die Arbeit in der Film- und Kulturwelt weiter zu humanisieren und damit
Effektivität, Effizienz sowie Lebensfreude und Sinnhaftigkeit zu steigern und zu verbinden.
„Die systemische Organisationsberatung kann als Gegenpol zum Management-Beratungsansatz von
McKinsey und Co. Gesehen werden. Sie versteht Beratung als Intervention in komplexe, lebende
Systeme und verfolgt dabei das Ziel, das System durch Impulse zu stärken. Dahinter liegende
Grundannahmen sind, dass komplexe Systeme nur von innen heraus verändert werden können und
die Rolle von Berater*innen darin besteht, das System hinsichtlich seiner Problemlösungsfähigkeit zu
verbessern.
Wichtige Prinzipien des systemischen Denkens sind:
– Vertrauen auf Kompetenz zur Selbstorganisation und Lösungsfindung innerhalb eines
Systems, Wertschätzung der internen Expertise und Vertrauen darauf, dass aus der
Organisation Lösungen kommen können.
– Bewusstsein für Wechselwirkungen: Innerhalb eines Systems, aber auch zwischen Systemen
finden ständig komplexe Wechselwirkungen statt. Somit lässt sich nichts auf ein einzelnes
Individuum zurückführen.
– Die richtige Balance zwischen Bewahren und Verändern: Nicht alles Alte ist schlecht! Es ist
wichtig, die größten Schmerzen einer Organisation ausfindig zu machen und gleichzeitig das
wertzuschätzen, was den Status Quo ausmacht.“
Quelle: „Der Loop Approach“, Sebastian Klein, Ben Hughes, Frederik Fleischmann, 2019, 2023
Campus Verlag GmbH, Frankfurt am Main
Ich setze mich ein für:
– mehr Eigenverantwortlichkeit zur Selbstfürsorge jeder einzelnen Person im System Team,
um herauszufinden was sie in Abstimmung mit den Bedürfnissen der anderen braucht,
um gesund und zufrieden arbeiten und ihren wichtigen Teil zum Gelingen des Projektes
beitragen zu können
– größere Übernahme von Verantwortung jedes Einzelnen gegenüber dem gesamten
sozialen System Filmproduktion, um auch den Produktionsfirmen und Auftraggebern zu
ermöglichen, fair und wertegeleitet produzieren zu können
– gemeinsame Übernahme von Verantwortung aller gegenüber dem Projekt als Etappen-
Ziel und dem Erhalt bzw. der weiteren Etablierung humanistischer Werte als
übergeordnetem Ziel in jeder einzelnen Produktion und der gesamten Branche
Bringt das Filmproduktionen wirtschaftlich voran?
Ein gesundes, selbstverantwortliches Team, das mit Freude und Rücksichtnahme auf sich und andere
und mit einem stetigen Blick auf das Große und Ganze agiert, wird eher früher als später größeren
Output in kürzerer Zeit produzieren.
Und wenn noch auftraggebende Sender und Redaktionen ihre Rolle in diesem System ganzheitlich
ausbauen, wird unsere Branche schnell wieder zu dem Magneten für junge Menschen, der es
zwischenzeitlich schon einmal war.
Wie bin ich zu diesen Einsichten gekommen?
Ich arbeite seit über 30 Jahren in den verschiedensten Funktionen „beim Film“.
Angefangen über Praktika im Produktionsbüro und am Set während meines Studiums (das ich dann –
infiziert vom Filmvirus – auch vorzeitig abbrach), über jahrelange Tätigkeit als Produktionsassistentin,
Ausflüge in die 1. Aufnahmeleitung, in die Herstellungsleitungs-Assistenz und auch in redaktionelle
Tätigkeiten, leite ich nun seit über 20 Jahren die größte und erfolgreichste Agentur für Komparsen
und Kleindarsteller in Norddeutschland.
Als Inhabergeführter Familienbetrieb betreuen mein Mann und ich mehr als 20 Produktionen mit
zwischen 700 und 800 Drehtagen PRO JAHR in Hamburg und Umgebung.
Das bedeutet, dass wir tiefe Einblicke in weit über 400 verschiedenste Produktionen bekommen und
Erfahrungen aus über 15.000 Drehtagen sammeln konnten.
Ich fühle mich tief verwurzelt in unserer Branche und habe in den letzten Jahren immer wieder den
kräftezehrenden Aufwand gespürt, den der immer schneller werdende Wandel auch in unseren
kreativen Kulturbetrieben fordert.
Alles scheint immer schneller und effizienter gehen zu müssen – weniger Drehtage, weniger Geld,
aber höhere Ansprüche.
Die Digitalisierung greift um sich, die Auswirkungen der KI könnten nicht nur positiv für unsere
Branche sein.
Um in diesem Wirbelsturm, der wie im „Zauberer von Oz“ unsere Hütten erfasst hat, die Ruhe
bewahren zu können, habe ich angefangen, mich mit den Werkzeugen des Coachings vertraut zu
machen. Ich habe mich ausbilden und zertifizieren lassen und Mittel und Wege kennengelernt, die
nicht nur mir, sondern – da bin ich sicher – auch unserer Branche helfen können, uns auf das
Wichtigste in unserer Hütte inmitten im Auge des Sturms konzentrieren zu können: auf uns
Menschen.
Ich beschäftige mich unablässig mit den Lehren der humanistischen Psychologie, mit
Gestalttherapeutischen Ansätzen, mit Kommunikationspsychologie, Möglichkeiten der Mediation
durch Klärungshilfe und systemischer Organisationsberatung, um mit diesen Mitteln meinen Beitrag
zu leisten, unsere Branche stark für die Zukunft zu machen.
Unsere Filmteams sind jetzt schon lebendige Organismen, die sich immer wieder neu zusammenbauen,
Informationen und Emotionen austauschen, sich wieder trennen und – aufgeladen mit all diesen
Informationen und Emotionen – erneut in anderer Form zusammensetzen.
Was für eine Chance zu evolutionärer Entwicklung!
Ich freue mich drauf.